„Bibliotheken rechnen sich nicht, aber sie zahlen sich aus.“

Es wäre unsinnig, den Versuch zu unternehmen, alle Begriffe, die Ihnen im Laufe Ihres Bridgelebens begegnen und deren Bedeutung Sie nicht – besser: noch nicht – verstehen, erklären zu wollen. Wir versuchen nur, unseren Schülern resp. Lesern ein paar der Begriffe zu erläutern, die immer wieder auftauchen und deshalb verstanden sein wollen. Wenn Ihnen ein Begriff fehlt oder Ihnen eine Erläuterung fehlt, so lassen Sie es uns doch bitte wissen.


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Es gibt 23 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben F beginnen.
Faller
Stiche, die Sie zuwenig erzielt haben. Lautet Ihr Kontrakt z.B. 3 NT, also wollen Sie neun Stiche erzielen, zählt jeder Stich, den Sie weniger erzielt haben, als Unterstich oder Faller. Die Gegner erhalten – abhängig von der Gefahrenlage – für jeden Faller eine bestimmte Anzahl von Punkten, während die spielende Seite gar nichts erhält.
Farbe
Jedes Kartenpaket enthält vier verschiedene Spielkartenfarben von denen jede aus dreizehn Karten besteht und ein charakteristisches Symbol hat: Pik (♠), Coeur (♥), Karo (♦), Treff (♣). Die Bezeichnung ist gewöhnungsbedürftig. In Deutschland wird aus Herz das französische Coeur und aus Kreuz ebenfalls dem Französischen entlehnt Treff (trèfle = Kleeblatt)
Farbe bekennen
Die Pflicht eine Karte der ausgespielten Farbe zuzugeben, sofern man noch eine besitzt. Ansonsten kann man abwerfen oder – in einem Trumpfspiel – auch schnappen.
Farbe wechseln
to switch
Farbe, bietbare
biddable suit
Farbe, klären
to clear
Farbspiel
Im Farbspiel erhält eine von der alleinspielenden Partei zuvor festgelegte Farbe Sonderrechte. Sie wird Trumpf. Mit Karten dieser Farbe können andere Farben getrumpft, geschnappt, gestochen werden (drei Wörter für die identische Handlung). Die Pflicht, die ausgespielte Farbe zu bedienen, bleibt davon unberührt. Niemand ist verpflichtet zu trumpfen, auf der anderen Seite ist es auch jedem erlaubt dies zu tun, Sie können auch überschnappt werden. Und bedenken Sie, dass auch der Gegner Ihre vermeintlich sicheren Stiche trumpfen kann. Im Gegensatz zum Sans Atout, wo alle Farben gleichwertig sind. In jedem Stich gewinnt immer die höchste Karte der ausgespielten Farbe, wobei immer die Farbe bedient werden muss, sofern noch eine Karte dieser Farbe vorhanden ist. Wenn dies nicht der Fall ist, kann eine Karte einer anderen Farbe abgeworfen werden, damit kann der Spieler aber nicht den Stich erzielen, ganz gleich, wie hoch der Wert der eingesetzten Karte ist.
Farbvorzugssignal
Im Gegenspiel geht es auch darum, dem Partner mitzuteilen, welche Farbe man gern gespielt hätte, sobald Partner am Stich ist. Da dies wieder nur ohne Worte möglich ist, dienen die gespielten Karten als Informationsträger. Je nach vereinbarter Konvention werden hohe oder niedrige, gerade oder ungerade Karten direkt oder indirekt zur Markierung genutzt. Beim ersten freien Abwurf, also der ersten Chance eine Karte frei vom Bedienzwang abzuwerfen, werden diese Informationen übermittelt. Mögliche Varianten der Markierung sind: Direkte, italienisch, Lavinthal und diverse andere, die Sie mit ihrem Partner vereinbaren müssen.
Farbwechsel
Das Bieten einer neuen Farbe. Auf der gleichen Stufe verspricht der Antwortende des Eröffners damit mindestens 6 F(V)P und bei einem Farb- und Stufenwechsel sogar mindestens 11 F(V)P. Auch in einem 5er-OF-System wie Forum D verspricht der Antwortende mit wenigen Ausnahmen nur vier Karten in der neuen Farbe.
Figur
Als Figuren – auch Honneurs – werden die fünf höchsten Karten einer Farbe bezeichnet, das As, der König, die Dame, der Bube und auch die Zehn. Diese dienen u.a. zum Bewerten des Blattes anhand von sogenannten Figurenpunkten.
Figurenpunkte
Bei der Blattbewertung werden den höchsten vier Figuren einer Farbe Figurenpunkte zugewiesen. As = 4 FP König = 3 FP Dame = 2 FP Bube = 1 FP Die Zehn ist zwar auch eine Figur, wird aber bei der Bewertung durch Figurenpunkte nicht berücksichtigt. Insgesamt gibt es also zehn FP pro Farbe, ergo 40 FP insgesamt im Spiel. Eröffnet wird in den meisten Systemen ab 12 FP. Diese Punktebewertung gibt einen ersten Eindruck des Blattes, wird im Laufe des Spiels aber noch von anderen Faktoren beeinflusst und situationsabhängig auf- oder abgewertet. Erfahrene Spieler erweitern das Spektrum der Faktoren, die zur Blattbewertung dienen, ständig. Im englischsprachigen Raum wird von HCP – High Card Points gesprochen.
Fit
Anschluß, Unterstützung, Support
Five card suid headed by the king
Fünfter König; fünf Karten mit dem König an der Spitze.
Fliehen (aus dem Kontra)
to rescue
Follow suit
bedienen – alle Spieler müssen die Farbe zugeben, die ausgespielt wurden, sofern sie noch eine Karte dieser Farbe haben
Forcierend
forcing
Forcing
forcierend, erzwingt mind. ein weiteres Gebot
Forum D
Bezeichnung für das Standardsystem des Deutschen Bridgeverbandes. Es ist eine Abkürzung für Französische OriginalUnterrichts- und Reizmethode. Das “D” steht dann für Deutschland. Es wurde komplett aus Frankreich gekauft und nur übersetzt. Hierbei handelt es sich um ein 5er-Oberfarb-System mit starkem Sans Atout (16-18 FLP). Das System soll allen Anfängern beigebracht werden, damit diese bundesweit untereinander problemlos miteinander spielen können.
Four card suid headed by the queen
Vierte Dame; vier Karten mit der Dame an der Spitze.
FP
Abk. für Figurenpunkte. Diese dienen zur Bewertung des Blattes. As 4 Figurenpunkte König 3 Figurenpunkte Dame 2 Figurenpunkte Bube 1 Figurenpunkt Die Zehn ist zwar auch eine Figur, wird aber mit keine FP bewertet. Sollten Sie irgenwann entscheiden müssen, ob Sie gute oder schlechte Punkte haben, ob Sie eher zum Minimum oder Maximum tendieren, bewerten Sie die Zehn wieder mit.
Free bid
freiwilliges, unerzwungenes Gebot
Fünfter König
Five card suid headed by the king
FVP
Abk. für Figuren-Verteilungs-Punkte. Wird während der Reizung ein Fit festgestellt, muss das Blatt neu bewertet werden (“Hast du einen Fit, zähl Verteilungspunkte mit!”). Hierzu werden zusätzlich Verteilungspunkte gezählt. Längenpunkte in der vereinbarten Trumpffarbe müssen natürlich entsprechend wieder abgezogen werden. Verteilung Verteilungspunkte Void/Chicane – gar keine Karte in einer Farbe 3 Verteilungspunkte Singleton – eine Karte in einer Farbe 2 Verteilungspunkte Doubleton – zwei Karten in einer Farbe 1 Verteilungspunkt für jede Karte in der Trumpffarbe oberhalb der achten Karte je 1 Verteilungspunkt Im Minibridge werden die Kürzen sowohl in der eigenen als auch in der Partnerhand addiert.