„Bibliotheken rechnen sich nicht, aber sie zahlen sich aus.“

Es wäre unsinnig, den Versuch zu unternehmen, alle Begriffe, die Ihnen im Laufe Ihres Bridgelebens begegnen und deren Bedeutung Sie nicht – besser: noch nicht – verstehen, erklären zu wollen. Wir versuchen nur, unseren Schülern resp. Lesern ein paar der Begriffe zu erläutern, die immer wieder auftauchen und deshalb verstanden sein wollen. Wenn Ihnen ein Begriff fehlt oder Ihnen eine Erläuterung fehlt, so lassen Sie es uns doch bitte wissen.


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Es gibt 27 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben A beginnen.
Abmarke
Auf eine – in der Regel ausgepielte – Figur des Partners wird im Gegenspiel mit einer eigenen Karte markiert, ob man diese Farbe unterstützen kann oder ob man kein Interesse an dieser Farbe hat. Letzeres nennt man abmarkieren. Je nachdem, auf welchen Code man sich geeinigt hat, geschieht dies mit einer hohen resp. niedrigen Karte. In Forum D wird mit hohen Karten positiv und mit niedrigen Karten abmarkiert. Eselsbrücke: Hoch willkommen, tief betrübt!
Abrechnung
Nach Beendigung des Spiels kommt es zur Abrechnung. Hat der Alleinspieler erfüllt, werden die Stichwertsumme und die Prämien zusammengezählt, hat er seine prognostizierte Stichzahl nicht erreicht, erhalten die Gegner für jeden Faller Punkte. Diese Punkte werden auf einem Boardzettel notiert, “an- oder aufgeschrieben”, deshalb Anschrift. Der Boardzettel wandert mit dem Board mit. Am Ende des Durchgangs oder Turniers werden die Anschriften miteinander verglichen und ausgewertet.
Abschlussgebot
Ein Gebot der Reizung, das dem Partner klar macht, dass er nicht mehr weiterreizen darf, weil der Eröffner sich z.B. bereits mit der Eröffnung limitiert hat. 1 NT – (stop) 3 NT (Abschluss, da der Eröffner ja bereits limitiert ist) oder: 1 NT – 2 Treff 2 Pik – 4 Pik (Abschluss, es ist alles gesagt)
Abwerfen
Kann ein Spieler eine ausgespielte Farbe nicht mehr bedienen, so kann er eine Karte einer beliebigen anderen Farbe, die er vermeintlich nicht mehr benötigt, abwerfen. In einem Trumpfkontrakt kann er auch Trumpf spielen, er ist dazu aber nicht verpflichtet. Mit einer abgeworfenenen Karte kann er den Stich nicht gewinnen.
Abwurf
Sobald eine Farbe nicht mehr bedient werden kann, kann eine vermeintlich nicht mehr benötigte Karte einer anderen Farbe abgeworfen werden. Im Gegenspiel wird mit dem 1. Abwurf in der Regel ein Signal für eine bevorzugte Farbe gegeben. Dieses Farbvorzugssignal könnte z.B. ein Lavinthal-Signal sein.
Abwurfzwang
squeeze (=”ausquestschen”)
ACBL
Abkürzung für American Contract Bridge League, die größte Bridgeorganisation Nordamerikas. 1937 gegründet hatte die ACBL im Jahre 2009 160.000 Mitglieder. Neben der Herausgabe eines Bridge-Magazins, der Zuteilung von Masterpunkten organisiert die ACBL auch nationale Meisterschaften. Dreimal im Jahr werden riesige Turniere amerikaweit veranstaltet, die zu den größten der Welt zählen. Beim Summer National 2009 wurde z.B. an über 14.000 Tischen gespielt. Einen Link finden Sie unter Bridge weltweit.
Alert
Immer, wenn der Partner ein Gebot abgibt, das nicht wenigstens drei Karten in einer Farbe verspricht oder eine ungewöhnliche Bedeutung hat, muss die Alertkarte für den Gegner deutlich erkennbar auf den Tisch gelegt werden. Die Gegner dürfen den Partner des Spielers, der das zu alertierende Gebot abgegeben hat, fragen, was dieses Gebot bedeutet und dieser muss über die Partnerschaftsvereinbarung Auskunft erteilen. Bei der Wiederholung der Reizung müssen alle Alertierungen ebenfalls noch einmal erwähnt werden! In Deutschland dürfen Kontra, Rekontra und Passe nicht alertiert werden, ebensowenig Gebote oberhalb von 3 NT, es sei denn, sie finden in der ersten Bietrunde statt. Die Alertregeln in Deutschland sind so umfangreich, z.T. widersprüchlich und für viele auch kaum nachvollziehbar, dass es eines eigenen Kurses bedürfte, auf alle Besonderheiten aufmerksam zu machen.
Alleinspiel
Eine der beiden Parteien spielt einen Kontrakt, diese befindet sich im Alleinspiel, die anderen beiden verteidigen, befinden sich im Gegenspiel. Erfüllt der Alleinspieler seinen Kontrakt, erhält er Punkte für die erzielten Stiche und Prämien – abhängig von der gereizten Stufe und der Gefahrenlage. Erreicht er die angesagten Stiche nicht, erhalten die Gegner Punkte, abhängig von der Zahl der fehlenden Stiche und der Gefahrenlage.
Alleinspieler
Der Spieler, der zuerst die Denomination (Farbe oder Sans Atout) des Endkontraktes ansagt und allein spielt mit den Karten des Tisches oder Dummy gegen die beiden Gegenspieler.
Angriff
Angriff oder Ausspiel wird die erste ausgespielte Karte genannt. Nachdem der Alleinspieler seinen Kontrakt angesagt hat, darf der linke Gegner eine erste Karte ausspielen. Danach legt der Dummy oder Tisch seine Karten offen auf dem Tisch aus. Oft entscheidet die erste ausgespielte Karte, ob der Kontrakt erfüllt oder geschlagen werden kann. Ganze Bücher beschäftigen sich nur mit der Frage, welche Karte ausgespielt werden soll
Ansage
anderes Wort für Gebot. Jeder Spieler kann, sofern er an der Reihe ist, ein Gebot abgeben. Ein Gebot setzt sich immer aus einer Bietstufe (1-7) und der Denomination (Sans Atout und die vier Farben) zusammen. Jedes Gebot, das abgegeben wird, muss immer eine Stufe höher sein als das Gebot zuvor. Kann oder soll kein Gebot abgegeben werden, so passt der Spieler. Auch Kontra oder Rekontra sind volle Gebote. Die Bietfolge endet erst, wenn dreimal nacheinander gepasst wird.
Anschluß
Fit, Support
Anschrift
Nach Beendigung des Spiels kommt es zur Abrechnung. Hat der Alleinspieler erfüllt, werden die Stichwertsumme und die Prämien zusammengezählt, hat er seine prognostizierte Stichzahl nicht erreicht, erhalten die Gegner für jeden Faller Punkte. Diese Punkte werden auf einem Boardzettel notiert, “an- oder aufgeschrieben”, deshalb Anschrift. Der Boardzettel wandert mit dem Board mit. Am Ende des Durchgangs oder Turniers werden die Anschriften miteinander verglichen und ausgewertet.
Antwort
Response
Antwortender
Responder
Anzahl
Die gesamte Anzahl unterschiedlicher Kartenverteilungen soll 53.644.737.765.488.792.839.237.440.000 betragen, das ist eine Zahl, die 53 Quadrilliarden heißt. Ob das stimmt und wie Sie sie berechnen, fragen Sie am besten Ihren Mathematiklehrer, ich habe da gerade gefehlt. Was ich Ihnen aber versprechen kann ist, dass Sie beim Mischen in Ihrem Leben nicht zweimal die gleiche Verteilung erhalten werden, nicht mit dem gleichen Partner und auch nicht mit dem gleichen Gegner und selbst wenn, werden Sie sich sicher nicht daran erinnern. Wenn doch, müssen Sie dies übrigens regelkonform melden, dann wird entweder neu gemischt oder Sie erhalten sechzig Prozent auf diesem Board.
App
Mit dieser sogenannten Applikation können Sie auf Ihrem Smartphone Bridge spielen oder üben. Mit der von uns entwickelten App Bridge Doddle verbessern Sie ihre Gebote, die gesamte Reizung und Ihr Alleinspiel.
Assfrage
Blackwood oder heute eher Roman Keycard Blackwood, siehe dort unter Konventionen
Auktion
Die Aktion, durch die der Kontrakt mittels aufeinander folgender Gebote ermittelt wird. Die Reizung beginnt beim Teiler, wenn die erste Ansage oder Passe gemacht wird. Anschließend muss jeder weitere Teilnehmer wie in einer Versteigerung immer eine höhere Denomination auf der gleichen Stufe oder einer höhere Stufe nennen. Nach dreimaligem Passe wird der letztgenannte Kontrakt gespielt – von demjenigen, der diese Denomination zuerst genannt hat. Im Regelwerk ist mit dem Begriff Reizung auch die Gesamtheit der gemachten Ansagen gemeint.
Ausbessern
Wenn Ihr Partner Ihnen einen Zweifärber zeigt, erwartet er, dass sie die Reizung “ausbessern”, d.h. die Farbe bieten, in der Sie gemeinsam am meisten Karten haben, in der Regel durch Passen oder Zurückkehren in seine erste Farbe.
Ausgeglichene Hand
von einer ausgeglichenen oder auch gleichmäßigen Verteilung spricht man, wenn die Hand kein Single oder weniger Karten in irgendeiner Farbe und maximal ein Double hat – es gibt nur drei gleichmäßige Verteilungen: 4–3–3–3 4–4–3–2 5–3–3–2 Weitere Verteilungen sind bei 13 Karten nicht möglich, wenn die obigen Bedingungen erfüllt werden müssen. Viele Spieler benutzen auch den englischen Ausdruck einer “balanced” Hand.
Ausspiel
Ausspiel oder Angriff wird die erste ausgespielte Karte genannt. Nachdem der Alleinspieler seinen Kontrakt angesagt hat, darf der linke Gegner eine erste Karte ausspielen. Danach legt der Dummy oder Tisch seine Karten offen auf dem Tisch aus. Oft entscheidet die erste ausgespielte Karte, ob der Kontrakt erfüllt oder geschlagen werden kann. Ganze Bücher beschäftigen sich nur mit der Frage, welche Karte ausgespielt werden soll.
Ausspiel außerhalb der Reihe
lead out of turn
Ausspielkontra
Folgt
Austeilung
Die Verteilung der 52 Karten auf vier Mitspieler. In der Regel ist damit ein Diagramm gemeint, auf dem alle Karten aller vier Himmelsrichtungen zu sehen sind. Beim Bridge spricht man dann von Double-Dummy.
Auswertung
Score